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Herren 1 gegen HTS/BW96

 

 

Auswärtssieg unter besonderen Umständen (16.10.2020)

 

 

 

Lange war es still um die 1. Herren, doch das Warten hat jetzt ein Ende.

 

Die längste Vorbereitung aller Zeiten war wie Kaugummi, lang und zäh aber dafür unglaublich flexibel. Unser Headcoach Dieter „Quälix“ Badry steht uns auch in diesem Jahr mit Rat und Tat zur Seite steht und schlug alle Angebote, den Trainerstuhl bei seinem Herzensverein zu übernehmen, aus. – Wer brauch schon Fortuna, wenn er SCALA haben kann. Im Angesicht dessen nahmen wir das Training mit ganz neuen Anreizen auf, ließen den großen Ball gerne beiseite und suchten lieber unsere innere Mitte, wobei besonders Tim und Maxi mit Einsatz und Talent beeindruckten.

 

Weiterhin galt es, einige Neu- bzw. Altzugänge zu integrieren. So freuen wir uns die Allzweckwaffe Fabian (TW, der gern im Feld spielt bzw. spielen möchte) und Speedy Gonzales Hendrik (nach langer Zeit wieder ein Eigengewächs in der Ersten) dauerhaft in unserer Mitte willkommen heißen zu können. Zusätzlich konnte durch einen allgemeinen Gehaltsverzicht der finanzielle Spielraum geschaffen werden, um den Heberkönig und unseren Dauer-Bobo mittels Knebelvertrag an die Mannschaft zu binden. Leider mussten wir den vorläufigen Abgang unseres Crunchtime- und Hängeball-Spezialisten verkraften.

 

Trotzdem sind wir auf allen Positionen mindestens doppelt gut besetzt und können entspannt der Dreifachbelastung (Liga, Pokal, HSV) entgegenblicken.

 

Der einzige Schwachpunkt bleibt, wie auch in der letzten Saison, die K-Frage. Trotz mehrfacher Meuterei konnte sich der mehr als angezählte Capitano im Ring halten – fragt sich nur wie lange noch.

 

 

 

Nachdem alle Trainingshügel eingeebnet waren und die Trainingsgruppe 2 aufgelöst werden konnte, trafen wir uns an einem dunklen Freitagabend in Halstenbek, um die ersten Punkte der Saison einzufahren. Im Angesicht der etwas angespannten Coronalage tat sich besonders unser Balkonimport mit vorbildlichen Verhalten hervor und fuhr geradewegs allein im neuen Gefährt vor. Nach musikalisch anspruchsvoller Begleitung des Erwärmungsprogrammes und kurzer knackiger Ansprache des Headcoaches wurde das Spiel und damit die Saison durch die beiden Schiedsrichterinnen eröffnet.

 

Man merkte den Beteiligten auf der Platte an, dass die Handballerinnerungen doch etwas eingestaubt waren und so mussten zunächst alle ihre sportliche Linie finden. Dies gelang den beiden Schiedsrichterinnen deutlich schneller als den Deckungsreihen, was in den ersten Minuten zu einem munteren Scheibenschießen führte. In dieser Phase tat sich besonders der torgefährlichste Spieler der Hamburg-Liga mit einfachen Toren und komplizierten Anspielen hervor. Trotzdem liefen wir zunächst einem kleinen Rückstand hinterher. Im Verlaufe der ersten Halbzeit erarbeiteten wir uns durch konsequentere Abwehr und eine stabile Torhüterleistung eine drei Tore Führung (10-7), mussten jedoch durch überhastete Angriffe den Ausgleich hinnehmen und gingen damit auch zum Pausentee.

 

In die zweite Halbzeit starteten wir erstaunlich gut und setzten uns einige Tore ab. In dieser Phase trafen sowohl der Schlagwurffanatiker (Maxi) als auch unser Lieblings-Brate (Nemanja) einige Male ins Ziel und wir konnten uns mit zwei Toren absetzen. Obwohl der ein oder andere Abschluss im Einwurf für den Gegner endete, konnten wir den Vorsprung, dank weiterhin starker Abwehrarbeit und guter Torhüterleistung, ausbauen. Halstenbek versuchte in den letzten 10 Minuten durch eine Abwehrumstellung unser Angriffsspiel noch zu verunsichern, allerdings wurde mit Ruhe und guten individuellen Lösungen diese Maßnahme entschärft. Es entwickelte sich ein munteres Spielchen auf beiden Seiten und der Staub der letzten Monate war verflogen.

 

Wir gewannen am Ende deutlich mit 29-22 und genießen den Platz an der Tabellenspitze.

 

 

 

Fazit: Erstaunlich gute Mannschaftsleistung im Angesicht leerer Zuschauerränge. Es bleibt trotzdem Luft nach oben.

 

 

 

 

 

Es spielten:

 

Im Tor: Paul, Fabian, Carl

 

Im Feld: Stefan, Jan-Philipp, David, Max-Lucca, Nemanja, Janis, Tim, Alexander, Boris, Niklas und Lukas